Souveräner Sieg von Michl Sader

Blitzlandesmeister dominiert in Bruneck

 

 

Nach dem Simultanspiel mit Carlo Micheli hielt der Schachclub Bruneck mit dem Blitzturnier den zweiten und letzten Teil seines Programms zu den 750-Jahr-Feierlichkeiten der Stadt an der Rienz ab. Das Turnier war außerordentlich gut besetzt und stand ganz im Zeichen des amtierenden Landesmeisters im Blitzschach, der den elfrundigen Wettkampf souverän für sich entschied.

 

Insgesamt 47 Teilnehmer, darunter 14 italienische Feriengäste und einer aus Wien, folgten dem Lockruf des gut dotierten Wettbewerbs in die Turnhalle am Rathausplatz. Neben zahlreichen Zuschauern machte sich auch die Brunecker Kulturstadträtin Brigitte Valentin-Pezzei ein Bild von der überaus gelungenen Veranstaltung.  

Als Favoriten standen die beiden FIDE-Meister Carlo Micheli und Josko Mukic ganz oben auf der Setzliste, doch Michl Sader war an diesem Abend nicht zu bezwingen: Schon in den Runden vier und fünf entledigte sich der Brixner Schachmeister der starken Konkurrenz und war fortan nicht mehr aufzuhalten, wenngleich es Gerhard Bertagnolli als einzigem gelang, dem Sieger ein Remis abzunehmen. Nach zehn Runden war der Vorsprung so groß, dass sein Sieg vorzeitig feststand. In der Schlussrunde begnügte sich Sader daher mit einem schnellen Remis.

Mit einem Punkt Rückstand nahm Josko Mukic den zweiten Rang ein. Außer gegen Sader verlor der Kroate in der siebten Runde gegen Carlo Micheli, hatte aber dennoch die bessere Buchholzwertung aufzuweisen als der Brunecker, der mit gleicher Punktzahl den dritten Rang belegte. Nach dem Sieg gegen Mukic wurde ausgerechnet sein Vereinskamerad Patrick Moling zum Stolperstein auf der Jagd nach dem zweiten Rang.

Aufgrund der besseren Buchholzwertung blieb der Sieg der B-Kategorie (Elo bis 1600) in Brunecker Händen: Ignaz Oberhammer verwies den Brixner Daniel Brenninger (bekanntlicherweise der C-Landesmeister) auf den zweiten Rang. Den Sieg der C-Gruppe trug einer der Gäste davon: Emanuele Geromin, ein junger Spieler, der in Welsberg seine Sommerferien verbringt, bewältigte als einziger Spieler seiner Kategorie (bis 1200 Elo) die 50-Prozent-Hürde und konnte verdient den ersten Preis empfangen. 

Die gute Resonanz, das unerwartet große Interesse der italienischen Feriengäste, das starke Teilnehmerfeld und nicht zuletzt die wieder aufgekeimten Erinnerungen an das 12-Stunden-Blitzturnier der 80-er Jahre in Dietenheim sollten für die Verantwortlichen des Schachclubs Bruneck ein Anlass sein, an eine Fortsetzung zu denken.

 

Endstand: