Schachclub Bruneck:

Ein Weltrekordler blitzt in der Rienzstadt

 

11 JAN 2013  Marc Lang aus Deutschland ist einer von über 6000 Schachspielern, die sich FIDE-Meister nennen können. Von seinen Titelkollegen unterscheidet er sich durch seine unvorstellbare Gedächtnisleistung, was ihm im November 2011 einen Weltrekord einbrachte. Vor kurzem hat er den Schachclub Bruneck besucht.

An zwei Tagen im November des Jahres 2011 zog Marc Lang aus Deutschland das Interesse der Schachöffentlichkeit und der Medien auf sich: Er knackte innerhalb von 23 Stunden den Weltrekord im Blindsimultanschach, wobei er die bisherige Bestleitung des unvergessenen "Don" Miguel Najdorf überbot. Er spielte gegen 46 Spielern "blind" und errang dabei 34,5 Punkte (=75 Prozent). Einige Monate zuvor brach er einen anderen Rekord: Er spielte die meisten Blind-Blitzpartien hintereinander, wobei er gegen 60 Spieler 50,5 Punkte (=84 Prozent) holte.

Berufliche Gründe führten den 43-jährigen kürzlich in das Pustertal. Dabei traf er sich mit seinem Freund Alex Glück, der seit einiger Zeit für den Schachclub Bruneck spielt. Dabei entstand die Idee, sich mit dem Weltrekordhalter in einem Blitzturnier zu messen. Dem Sieger des "Pizza-Cups" spendierte Alex Glück das spätere Abendessen.

Marc Lang konnte sich - wie es kaum anders zu erwarten war - sehr sicher durchsetzen, wenngleich er nicht ungeschlagen über die Runden kam: Franco Balzarini gelang es als einzigem, ihm den Punkt abzunehmen. Es kam zu folgendem

Endstand:

Rang Teilnehmer ELO Punkte SoBerg
1. Lang Marc 2306 8.0 30.00
2. Moling Patrick 2085 7.0 25.25
3. Balzarini Franco 1775 7.0 24.50
4. Peintner Andreas 1898 6.5 21.50
5. Glück Alex 1964 5.5 14.50
6. Haidacher Gerold 1712 4.0 11.75
7. Lang Günther 1649 2.0 5.50
8. Oberhammer Günther 1600 2.0 3.50
9. Steger Andreas 1435 1.5 3.00
10. Scanferla Antonio 1360 1.5 2.50

 

Natürlich drehte sich beim späteren gemütlichen Beisammensein alles um seinen Weltrekord und um die Frage "Wie geht das...?". Zur Zeit mache er sich keine Gedanken, seine eigenen Bestleistung zu verbessern, sagt er. Was aber nicht heißt, dass unter gewissen Umständen ein Hintertürchen sich nicht trotzdem öffnen könnte.