Veranstaltungen in Südtirol 2015
|
E
Titelverteidigung trotz
„Schönheitsfehler“ geglückt
a
26.12.2015
Zum zweiten Mal in Folge und zum zweiten Mal in
der Geschichte hat der SK Gries das traditionelle Stefansturnier gewonnen.
Das Finale der Mannschaftsblitz-Landesmeisterschaft beherrschte der alte
und neue Meister im großen Stil, wenngleich es einen Ausrutscher gab…
Erfreulicherweise konnte bei der heurigen Auflage des Stefansblitz
ein Anstieg an teilnehmenden Mannschaften verzeichnet werden: 21
Mannschaften stellten sich dem Wettstreit, der zum dritten Mal im neuen
Modus mit Vorrunden und Finalrunden
ausgetragen wird.
In den drei Vorrunden-Gruppen setzten sich fast ausnahmslos die
Favoriten durch. Pech hatte Deutschnofen, die aufgrund des Ergebnisses in
der direkten Partie gegen Klausen den Einzug in das A-Finale verpassten.
Im A-Finale zeigte Gries seine ganze Klasse. Max Spornberger, Andre
Spornberger, Fritz Prosser und
Massimo Zammarchi errangen in den zehn vorgesehenen Runden neun Siege und
erzielten dabei 29 Brettpunkte. Lediglich Brixen/Milland gelang es in der
sechsten Runde, das Grieser Quartett zu schlagen.
Die Entscheidung um den Sieg fiel allerdings erst in der letzten
Runde, als Gries gegen Ehrenburg mit 2,5:1,5 die Oberhand behielt. Für
Ehrenburg blieb hinter den Bozner der zweite Platz, aber mit großem
Vorsprung vor Brixen/Milland. Die Bischofstätter konnten nach einer völlig
verpatzten Hinrunde zur Aufholjagd blasen und diese mit dem dritten
Abschlussrang krönen.
Ehrenburg 2 war im B-Finale die beste Mannschaft. Die Pusterer
verwiesen die A-Liga-Einheiten Deutschnofen und Arci Scacchi auf die
weiteren Plätze.
Sehr souverän agierte Wipptal Schach im erstmals ausgetragenen
C-Finale. Für Steinegg, das in der ersten Finalrunde Wipptal unterlag,
blieb trotz energischer Verfolgung der zweite Platz. Rang drei ging an
Klausen 2.
Insgesamt 98 Spieler beteiligten sich an diesjährigen Stefansblitz.
Endstand
|
E
„Auch die 23. Auflage ist Geschichte…“
a
23.11.2015
Mit schöner Regelmäßigkeit und sicher mit viel
Fleiß und Einsatz richtet Herbert Großrubatscher (im Bild rechts) im Namen
der Blindensportgruppe Bozen ein internationales Schachturnier aus. Und
zwar ein ganz spezielles, sind die Teilnehmer entweder in der Sehkraft ganz
oder auch nur teilweise eingeschränkt. Die jüngste Auflage sicherte sich
einen besonderen Eintrag in der Chronik…
72 Partien waren notwendig, um den Sieger des
23. Internationalen Blindenschachturniers zu küren. Und dieser hieß einmal
mehr Frank Mlacink. Der Slowene siegte nach acht Runden unangefochten mit
einem Punkt Vorsprung vor seinen slowenischen Landsleuten Mate Znuderl und
Janes Mlacnik (ein Bruder des Siegers), die somit einen Dreifacherfolg für
die slowenischen Gäste feierten. „Die Kontrahenten schenkten sich nichts und es ging in mancher
Zeitnotpartie um wenige Sekunden zwischen Sieg und Niederlage“, schrieb
Großrubatscher in einer Aussendung. „Als Schiedsrichter durften wir wieder
den fachkundigen und aufmerksamen Fritz Prosser gewinnen.“
Das Turnier erfreute sich in diesem Jahr an der Teilnahme von
Spielern aus sechs Nationen, was Großrubatscher erfreut zu der Bemerkung
veranlasste, dass „das Turnier immer internationaler wird“. Eine besondere
Bereicherung war die erstmalige Teilnahme von Spielern aus Kroatien, womit
sich die diesjährige Auflage einen besonderen Platz in der Chronik sichern
dürfte. „Bemerkenswert ist, dass seit dem Jahr 2007 sich immer ein
vollblinder Spieler durchsetzen konnte.“
Ein Dank gilt dem Blindenzentrum St. Raphael für
die freundliche Aufnahme von Spielern und Betreuer.
Das obige Bild zeigt den Organisator Herbert
Großrubatscher als Teilnehmer und im Kampf gegen Rainer Fexa.
Großrubatscher belegte als bester Südtiroler den siebten Platz.
23.
internationales Blindenschachturnier
vom 19. bis 22. November 2015
Endstand nach acht Runden:
Rg.
|
Teilnehmer
|
Elo
|
Nat
|
Punkte
|
Buch
|
1.
|
MLACNIK Frank
|
2096
|
SLO
|
6.5
|
36.0
|
2.
|
ZNUDERL Mate'
|
2001
|
SLO
|
5.5
|
38.0
|
3.
|
MLACNIK Janez
|
1853
|
SLO
|
5.0
|
37.0
|
4.
|
MARENDIC Vlatko
|
2030
|
CRO
|
5.0
|
34.5
|
5.
|
FEXA Rainer
|
1812
|
AUT
|
5.0
|
34.0
|
6.
|
CIZMAN Gregor
|
1641
|
SLO
|
4.5
|
38.5
|
7.
|
GROSSRUBATSCHER Herbert
|
1847
|
ITA
|
4.5
|
37.0
|
8.
|
UNGER Albert
|
1761
|
AUT
|
4.5
|
30.5
|
9.
|
PERFLER Manfred
|
1601
|
ITA
|
4.5
|
28.5
|
10.
|
PUGLIESE Giuseppe
|
|
1742
|
ITA
|
4.5
|
27.5
|
11.
|
FEUERSTEIN Kurt
|
1672
|
AUT
|
4.5
|
26.0
|
12.
|
DRAZETIC Novica
|
1621
|
CRO
|
4.0
|
29.0
|
13.
|
KUHLMANN Hanspeter
|
|
2032
|
GER
|
3.5
|
40.5
|
14.
|
ZIPKO Gerhard
|
1730
|
AUT
|
3.0
|
31.5
|
15.
|
WURNIG Ernst
|
1411
|
AUT
|
3.0
|
25.0
|
16.
|
SAIKO Guenther
|
1272
|
GER
|
2.5
|
25,5
|
17.
|
GEERINCK Alex
|
1280
|
BEL
|
2.0
|
29.0
|
18.
|
FISCHNALLER Nikolaus
|
1200
|
ITA
|
0.0
|
28.0
|
|
E
8
x 8 = 64
a
07.10.2015 Der
Hobbyfotograf Egon Daporta hat nach mehreren Monaten der Vorbereitung das
Schachspiel zum Thema gemacht. Dabei
schaffte er es, 32 Frauen auf ein fünf mal fünf Meter großes Schachbrett zu
bringen. Das Ergebnis dieses einzigartigen Shootings präsentiert er in den
Räumlichkeiten des ehemaligen Astra-Kino in Brixen unter dem Titel „8x8=64“
täglich bis zum 18. Oktober von 14 bis 19.30 Uhr (geschlossen am 9.
Oktober).
|
E
Das Klausener Schachturnier hat einen
neuen Sieger
a
31.08.2015 Der
36-jährige Kenny Solomon ist der Sieger des 39. internationalen
Schachturniers von Klausen. Der Großmeister aus Südafrika trug im Finale
mit sieben Punkten nach neun Runden einen Solosieg davon.
Kenny Solomon ist kein
unbeschriebenes Blatt. Vor allem in seiner Heimat hat er Schachgeschichte
geschrieben. Mit dem Sieg bei der Afrikameisterschaft in Windhoeck
(Namibia) im Dezember des letzten Jahres errang er als erster Spieler
Südafrikas den Titel eines Großmeisters. Auch hier in Südtirol hat er sich
schon öfters blicken lassen. So war er je zwei Mal Teilnehmer beim
Brunecker Halbblitzturnier und beim Grödner Server24-Schachfestival, und im
Vorjahr schnupperte er beim Klausner Halbblizturnier am Siegerpokal. Den
schnappte sich allerdings GM Palac, der heuer nicht am Start war. Heuer
klappte es: Mit sieben Punkten gewann er das Turnier und sicherte sich den
ersten Preis in der Höhe von 400 Euro. Das Preisgeld kann er sicher gut
gebrauchen, denn in Kürze wird er zum zweiten Mal Vater.
Mit einem halben Punkt Rückstand
errang Igor Naumkin den zweiten Platz. Für den russischen Dauergast an
italienischen Turnieren war es in Klausen die erste Teilnahme. Um den
dritten Rang kämpften gleich mehrere Spieler, das bessere Ende hatte der
Grieser Andre Spornberger. Mit Max Spornberger auf Platz vier, Gerd
Schacher (Platz fünf) und Carlo Micheli (Platz neun) landeten weitere drei
Spieler aus Südtirol in den Preisrängen. Gar nicht in Fahrt kam
Rekordsieger Klaus Klundt, der über Rang 14 nicht hinauskam.
Im A-Finale kämpften 24
Spieler um den Sieg. Darunter befanden sich nicht weniger als neun
Titelträger (zwei GM, zwei IM und fünf FM). In den Ohren eines hiesigen
Turnierveranstalters klingt das alles schön und gut, und sicher wäre jeder
Organisator, der ein Turnier in der Größenordnung wie es das Klausener
Turnier ist stolz über die Anwesenheit von knapp zwei Hand voll Titelträger. Doch nur weil
eine Medaille zwei Seiten hat muss nicht hinten und vorne gleich der Glanz
strahlen. Enttäuscht zeigte sich Obmann Eugen Hartmann vor allem über die
Präsenz der Südtiroler bei dieser Veranstaltung, und er tat das auch mit
viel Wehmut kund: „Mit tut das Herz weh wenn ich weiß, dass kürzlich beim
Open in Wien fast 20 Spieler aus Südtirol dabei waren und hier in Klausen
sind es viel weniger“, sagte er bei der Preisverteilung.
39.
internationales Klausener Halbblitzturnier
am 29. und 30. August 2015
Endstand (24
Spieler):
Rg
|
Name
|
Nation
|
Elo
|
P
|
BH
|
1.
|
GM
Kenny Solomon
|
Südafrika
|
2380
|
7,0
|
44,0
|
2.
|
GM Igor
Naumkin
|
Russland
|
2437
|
6,5
|
45,5
|
3.
|
Andre
Spornberger
|
Gries
|
2215
|
6,0
|
45,0
|
4.
|
FM
Max Spornberger
|
Gries
|
2357
|
6,0
|
44,5
|
5.
|
FM
Gerd Schacher
|
Klausen
|
2333
|
6,0
|
44,0
|
6.
|
IM
Milan Mrdja
|
Kroatien
|
2358
|
5,5
|
45,0
|
7.
|
FM
Sergejs Gromovs
|
Italien
|
2202
|
5,5
|
39,0
|
8.
|
Marco
Gallana
|
Italien
|
2146
|
5,5
|
38,5
|
9.
|
FM
Carlo Micheli
|
Deutschnofen
|
2289
|
5,0
|
42,0
|
10.
|
Dimitri
Caschiello
|
Italien
|
2040
|
4,5
|
40,0
|
|
weiters:
|
|
|
|
|
11.
|
Nicholas
Paltrinieri
|
Kaltern/Tramin
|
2213
|
4,5
|
38,5
|
24.
|
Ingenuin
Sigmund
|
Klausen
|
1814
|
1,0
|
32,5
|
Endstand B-Finale (20 Spieler):
Rg
|
Name
|
Nation
|
P
|
BH
|
1.
|
Vincenzo
Adinolfi
|
Italien
|
7,5
|
41,5
|
2.
|
Thomas
Feichtner
|
Österreich
|
7,0
|
43,5
|
3.
|
Michael
Seebacher
|
Klausen
|
6,0
|
40,0
|
4.
|
Marco
Stefan
|
Italien
|
5,5
|
45,0
|
5.
|
Gerhard
Schöpf
|
Italien
|
5,5
|
40,5
|
|
weiters:
|
|
|
|
11.
|
Alois
Mittermair
|
Deutschnofen
|
4,5
|
32,0
|
13.
|
Alexander
Engl
|
Steinegg
|
4,0
|
41,5
|
15.
|
Stefan
Engl
|
Steinegg
|
4,0
|
33,5
|
Endstand C-Finale (21 Spieler):
Rg
|
Name
|
Nation
|
P
|
BH
|
1.
|
Filippo
Cedriano
|
Italien
|
7,5
|
44,5
|
2.
|
Herbert
Erlacher
|
Österreich
|
7,0
|
43,0
|
3.
|
Wilfried
Braun
|
Deutschland
|
6,0
|
46,0
|
4.
|
Gerhard
Ranner
|
Österreich
|
6,0
|
45,0
|
5.
|
Markus
Pöschl
|
Deutschland
|
5,5
|
47,0
|
|
weiters:
|
|
|
|
7.
|
Elisabeth
Delago
|
Gröden
|
5,5
|
40,0
|
15.
|
Franz
Schrott
|
Klausen
|
4,0
|
37,0
|
16.
|
Eva
Anrather
|
Richter/Lask
|
4,0
|
37,0
|
17.
|
Christian
Rabensteiner
|
Klausen
|
4,0
|
30,0
|
19.
|
Andreas
Florian
|
Kaltern/Tramin
|
3,5
|
31,5
|
20.
|
Rosa
Niederstätter
|
Gries
|
3,0
|
35,5
|
|
E
Alexander Bertagnolli Sieger des
Osterturniers
a
07.04.2015 Dieser
Turniersieg war wieder einmal fällig: IM Alexander Bertagnolli hat gestern
zum ersten Mal nach fünf Jahren wieder das Kalterer Osterturnier gewonnen.
Mit 7,5 Punkten verwies er bei der Jubiläumsauflage die punktgleichen Carlo
Micheli und Nicholas Paltrinieri auf die Plätze zwei und drei. Bertagnolli
sicherte sich damit auch den Titel eines Halbblitz-Landesmeisters.
Der Schachclub
Kaltern feierte mit der diesjährigen Ausrichtung des Kalterer Osterturniers
ein Jubiläum, ging es doch zum 30. Mal über die Bühne. Dazu erschienen 78
Schachfreunde. Als Nummer eins der Setzliste führte IM Alexander
Bertagnolli das Feld an. Eine Runde vor Schluss sah es aber danach aus, als
könnte den Turniersieg der Schachclub Deutschnofen in seiner Chronik
verzeichnen. Carlo Micheli führte mit einem halben Zähler Vorsprung die
Konkurrenz an, in der entscheidenden Runde verlor er aber gegen
Bertagnolli, der sich damit den Turniersieg holte.
Hinter dem Sieger
holten Carlo Micheli und Vorjahressieger Nicholas Paltrinieri die Plätze
zwei und drei. Sie erzielten jeweils sieben Punkte. Auf Platz vier folgt
ein weiterer Vertreter der SG Kaltern/Tramin: Aleksandar Panjkovic, der in
der sechsten Runde Bertagnolli bezwingen konnte, holte diesen dank der
besseren Wertung vor weiteren fünf Spielern mit jeweils 6,5 Punkten, zu
denen Michael Sader, der Sieger der Auflage von 2013, Alexander Teutsch,
der beste Spieler der letzten B-Liga, Andrea Dappiano, der Sieger des
Bozner Opens von 2014, und der Meisterkandidat des ASD Arci Scacchi, Davide
Olivetti angehören. Der sechste Spieler in dieser Gruppe ist Dragan Colic,
der Gewinner der B-Gruppe. Als Sieger der C-Kategorie ging Alush Morina
hervor.
Die neuen
Landesmeister heißen Alexander Bertagnolli (Gruppe A), Davide Dejori
(Gruppe B), Florian Maier (Gruppe C) und Eva Anrather (Frauen).
Endstand
|
Bozner Open – Rahmenprogramm
|
E
Eine Rarität in unserem Land:
Lebendschachpartie
a
11.03.2015 Im
Rahmenprogramm des Bozner Opens vor rund vier Wochen organisierte der
Schachclub ASD Arci Scacchi eine Lebendschachpartie. Luca D’Ambrosio (im
Bild) hat uns dazu einen Text geschickt mit der Notation der aufgeführten
Partie, deren Eröffnung nach einer Südtiroler Stadt benannt ist. Wer das
Tagesgeschehen verfolgt weiß, dass es die Veranstaltung auf die Titelseite
der „Alto Adige“ gebracht hat.
Von
Luca D’Ambrosio
Als
Rahmenveranstaltung zum Bozner Open und der Messe EXPOGAMES hat der
Schachklub ARCI Bozen am Sonntag den 15. Februar um 11 Uhr in
Zusammenarbeit mit dem Verein Ulrich von Starkenberg eine
Lebendschachpartie am Siegesplatz in Anwesenheit des Bürgermeisters
organisiert. Die Darsteller der Figuren waren Studenten der
wissenschaftlichen Lyzeen Toniolo (koordiniert von Frau Professor Irene
Beccaro) und Rainerum (koordiniert von Professor Gualtiero
Giovanazzi).
Die
Kostüme, bereitgestellt vom ladinischen Kulturverein Fanes, inspirierten
sich an der Sage vom Reich der Fanes. Die Weißen waren dabei die
Königsfamilie von Fanes mit den Prinzessinnen Dolasila und Lujanta, Königin
und König, Hofdamen, Prinz Ey de Net und Soldaten – während die Schwarzen
übernatürliche Gestalten aus der Sage darstellen: den Zauberer Spina de Mul
und die Hexe Tsicuta, die Salvans und die Ganes. Mit dieser Darstellung
möchte der ladinische Kulturverein Fanes einen Beitrag zum besseren
Kennenlernen der wichtigsten Sage der Dolomiten, jene vom Entstehen und
Untergang des mythischen Reichs der Fanes leisten.
Lebendschach
gibt es in Europa seit Jahrhunderten, normalerweise werden einfache oder
historische Partien vorgeführt. Für diese „Prämiere“ in Bozen – ich kann
mich natürlich irren, aber mir sind keine früheren Veranstaltungen dieser
Art bekannt – haben wir dagegen eine Partie ausgewählt, die relativ komplex
ist, aber etwas mit Südtirol zu tun hat: die Stammpartie der Meraner
Variante, und zwar mit der korrekten Zugfolge (nicht mit jener aus dem
Internet…). Die „Meraner Variante” erhielt ihren Namen von der Partie Ernst
Grünfeld gegen Akiba Rubinstein, und wurde am 6. Februar 1924 während des
ersten internationalen Meraner Schachturniers gespielt.
Ernst Grünfeld – Akiba Rubinstein [D48]
Meran 1924 (3. Runde)
1.d4 d5 2.c4 c6 3.e3 Sf6 4.Sc3 e6 5.Sf3 Sbd7 6.Ld3 dxc4 7.Lxc4 b5
8.Ld3 a6 9.0-0 c5 10.a4 b4 11.Se4 Lb7 12.Sed2 Le7 13.De2 0-0 14.Td1 a5
15.Sc4 Dc7 16.Ld2 Tfd8 17.Tac1 Dc6 18.b3 Dd5 19.Le1 cxd4 20.exd4 Tdc8
21.Ld2 Se4 22.Te1 Sd6 23.Df1 Sxc4 24.bxc4 Dh5 25.Se5 Sxe5 26.Txe5 Dh4 27.f4
Lf6 28.g3 Lxe5 29.dxe5 De7 30.Le3 Dd7 31.Le2 Dxa4 32.g4 b3 33.Kf2 Le4
34.Ld4 Td8 35.Ke3 Lc2 36.Ta1 Db4 0-1
Während
der Vorführung hat Marina Mascher vom Verein Ulrich von Starkenberg die
Kostüme erläutert, ich dagegen die Züge aus meinem Buch „Die
internationalen Schachturniere zu Meran 1924 und 1926“ zitiert.
|
E
Open A ** Open B **
Fotos
Jubiläumsauflage begeistert mit
Rekordbeteiligung
a
13.02.2015
Mit der stolzen Anzahl von 80
Teilnehmern und Teilnehmerinnen läutete heute – an einem Freitag, den 13. -
der Schachclub Arci Scacchi die zehnte Auflage des Bozner Opens ein. Auch
die Südtiroler Spitze ist gut vertreten, nehmen doch vier Spieler der
ersten zehn Ranglistenplätze an diesem Event teil. Einer davon ist IM
Alexander Bertagnolli, der Elofavorit des Turniers.
1. Runde:
Obere gegen untere Hälfte der Setzliste: So setzt sich die erste
Runde eines Turniers zusammen, und in den allermeisten Fällen setzen sich
die besser gesetzten Spieler auch durch. Doch Ausnahmen gibt es immer
wieder, so auch beim Start des Open A: Für den zweifachen Sieger FM Patrick Scharrer
scheint zum Turnierauftakt ein Remis auf gegen einen um knapp 400 Punkte
schwächer bewerteten Gegner, und in einem Südtiroler Duell setzte sich
Michael Seebacher gegen Markus Thurner durch. Die Favoriten gaben sich
keine Blöße und holten sich Punkt Nummer eins.
Einige kleine Überraschungen gab es im Open B. Hier musste sich die
Nummer fünf des Turniers, Fabrizio Chini, dem Meraner Nachwuchsspieler
Marco Hueber geschlagen geben. Achtbar schlug sich Christine Perathoner mit
einer Punktteilung gegen einen höher eingeschätzten Gegner. Eine Erwähnung
wert ist auch der Punktgewinn von Andreas Florian gegen Maurizio Posar.
2. Runde:
Die Favoriten tun sich offensichtlich schwerer als gedacht: IM Alexander
Bertagnolli musste sich am ersten Brett etwas überraschend einen halben
Punkt gegen Francesco Seresin abgeben. Auch FM Max Spornberger kam gegen
Gianni De Vita über mehr als einen halben Punkt nicht hinaus. Erwischt hat
es auch Vorjahressieger Andrea Dappiano: Remis gegen Francesco Rizza. Das
volle Punktekonte besitzen die beiden FM Ivano Ceschia und FM De Santis,
aber auch die Südtiroler Nicholas Paltrinieri, Stefano Bonagura, Alexander
Teutsch und Andre Spornberger.
Wie schon gestern in der ersten Runde gab es auch in der zweiten nur
eine einzige Punktteilung. Es wird also heftig gekämpft! Die Spieler mit
weißer Weste – es sind neun an der Zahl – haben deshalb einen ganzen Punkt
Vorsprung. Zu den überraschenden Ergebnissen dieser Runde darf man den Sieg
von Fridolin Maier gegen Othmar Gibitz zählen.
3. Runde:
Er hatte heute den besten Tag von allen Spielern: FM Alessio De
Santis besiegte heute Norbert Kranewitter und in einer spannenden Partie
Nicholas Paltrinieri und führt nach drei Runden mit ebensovielen Punkten
alleine die Rangliste des Bozner Opens an. Im folgen acht Spieler, die
einen halben Punkt weniger haben. Darunter befinden sich die FIDE-Meister
Scharrer, Max Spornberger und Ceschia. Seine Chancen auf den Turniersieg
vergab heute IM Bertagnolli. Er verlor mit den schwarzen Steinen gegen
Giuseppe Fiorido.
In der Gruppe B liegen zwei Spieler in Führung: Die
verlustpunktfreies Konto haben die Nummer eins, Marco Grudina, und etwas
überraschend Fridolin Mair.
4. Runde:
FM De Santis musste die Ranglistenspitze gegen Max Spornberger
verteidigen. Dieses Unterfangen gelang ihm nicht: Der Grieser gewann.
Ebenfalls gewonnen haben Vorjahressieger Andrea Dappiano, der Andre
Spornberger bezwang, und FM Ceschia gegen Giuseppe Fiorido. Das Südtiroler
Duell auf dem vierten Brett entschied Stefano Bonagura gegen FM Scharrer
für sich. Die erwähnten Sieger haben nun alle 3,5 Punkte und kämpfen am
Nachmittag um den Turniersieg. Die Paarungen heißen Spornberger gegen
Ceschia und Dappiano gegen Bonagura.
Für Fridolin Maier ist der Siegelauf zu Ende. Er musste sich der
Nummer eins der Setzliste, Marco Grudina, geschlagen geben, der mit vier
Punkten alleine vorne liegt. Zwei Spieler liegen mit einem halben Punkt
weniger auf den Plätzen zwei und drei: Leonardo Magri und Alex Unterkofler.
5. Runde:
In nur 22 Zügen fegte Max Spornberger Ivano Ceschia vom Brett. Auf
Brett zwei trennen sich Bonagura und Dappiano remis. Somit ist Max
Spornberger Sieger des 10. Bozner Open. Mit einem Sieg über Alexander
Teutsch holt sich De Santis den zweiten Rang aufgrund der besseren
Viertwertung (!) vor Stefano Bonagura.
Max Spornberger hat mit dem Erfolg auch den Titel des Südtiroler
Landesmeisters verteidigt.
Das Open B hat der Elofavorit Marco Grudina für sich entschieden.
Allerdings hat Alex Unterkofler zu ihm aufgeschlossen. Mit nur einem halben
Buchholzpunkt weniger als der Sieger holte sich der Spieler der SG
Kaltern/Tramin den zweiten Rang. Fridolin Maier krönte die Bozner
Schachtage mit einem weitern Sieg und Platz vier in der Endwertung. Eine
starke Leistung zeigte Christina Perathoner als Gesamt-Achte.
Hier die
entscheidende Partie von Max Spornberger:
Max Spornberger – Ivano Ceschia.
1.e4 c5 2.d4 cxd4 3.c3 Sf6 4.e5 Sd5 5.Sf3 Sc6 6.cxd4 d6 7.Lc4 dxe5
8.Lxd5 Dxd5 9.Sc3 Dc4 10.d5 Sb4 11.Sxe5 Da6 12.Le3 Lf5 13.Tc1 e6 14.a3 Sxd5
15.g4 Td8 16.Sxd5 Txd5 17.Tc8+ Ke7 18.Lc5+ Kf6 19.Sd7+ Kg5 20.h4+ Kf4
21.Dc1+ Kxg4 22.Tg1+ aufgegeben.
Endstand
|
E
Baldige Einschreibung ist wünschenswert
a
01.02.2015 Zwölf
Tage vor dem Startschuss zum 10. Bozner Open laufen die Einschreibungen auf
Hochtouren. Bisher haben sich 55 Teilnehmer eingeschrieben. Das ist nahe an
der Kapazität der 60 verfügbaren Plätze, welche laut Ausschreibung möglich
sind. Luca D’Ambrosio versucht nun, zusätzlichen Platz zu gewinnen.
Es fehlt nicht mehr viel, und das Bozner Open
kann sich über eine neue Rekordbeteiligung freuen. Den bisherigen
Teilnahmerekord hält die Auflage des Jahres 2011 mit 63 Teilnehmern.
Zwar sind laut Ausschreibung maximal 60
Teilnehmer möglich. Nun haben sich bisher aber 55 Teilnehmer
eingeschrieben, was den Organisator zum Handeln zwingt. „Ich möchte keinen
Teilnehmer wegschicken müssen, deshalb versuche ich eine weitere
Räumlichkeit zu bekommen“, sagt Luca D’Ambrosio.
Wichtig ist deshalb, dass sich kurzentschlossene
so rasch wie möglich mit dem Organisator in Kontakt treten und sich
einschreiben. Diese würde dem Veranstalter so einiges erleichtern. Im
übrigen ist das Turnier auch zur internationalen und nationalen
Eloauswertung gemeldet. Auch für Spieler im Besitz einer SSB-Elozahl wird
das Turnier für die nächste Auswertung berücksichtigt, wobei aber
ausnahmslos die SSB-Elozahl als Berechnungsbasis gilt.
Alle
bisherigen Sieger des Bozner Opens:
2006: Maurizio Bevilacqua
2007: Michael Sader
2008: Josko Mukic
2009: Patrick Scharrer
2010: Sergejs Gromovs
2011: Patrick Scharrer
2012: GM Henrik Teske
2013: Nicholas Paltrinieri
2014: Andrea Dappiano
2015: ?
|
|
|