ASV Südtiroler Schachbund

 

  

 

Veranstaltungen in Südtirol 2022

 

24.10.2022

 

Endspielsieg im Endspiel

 

Julian Kranzl hat gegen IM Barp den

längeren Atem und gewinnt in Kaltern

 

 

Julian Kranzl aus Österreich (rechts im Bild) hat die fünfte Auflage der Kaltern-Trophy gewonnen. Mit fünf Siegen in fünf Runden hat der – noch – titellose 23-jährige dem Turnier seinen Stempel aufgedrückt.

Im gestrigen „Endspiel“ um den Turniersieg hatte es Kranzl mit den schwarzen Figuren mit dem Turnierfavorit IM Alberto Barp zu tun. Bis dahin hatten es beide auf jeweils vier Zähler gebracht.

Am Vormittag hatte sich Kranzl mit Alexander Teutsch auseinander zu setzen. Den Meraner konnte er nach 58 Zügen zur Aufgabe bewegen.

Weniger Arbeit hatte Barp mit Simon Ritzka, dessen weißer Monarch sich auf der h-Linie in einem Mattnetz verstrickte.

Zwischen Barp und Kranzl entwickelte sich ein lange Zeit ausgeglichenes Geschehen auf dem Brett mit einem Leichtfigurenendspiel, aber einem zu weit vorgerückten c-Bauern, den sich Barp schließlich schnappte.

Mit einem gesunden Mehrbauern auf dem Brett dachte Barp verständlicherweise nicht an die Punktteilung, doch auf fast leerem Brett unterlief dem IM im 50. Zug ein folgenschwerer Fehler, was ihm den Springer kostete. Verzweifelt versuchte Barp zu retten was noch zu retten war, doch umsonst. Nach 64 Zügen gratulierte er Kranzl zum Sieg und zum Turniergewinn.

Für Barp reichte es trotz der Niederlage zum zweiten Platz.

Nicht weniger als sieben Spieler folgen in der nächsten Punktgruppe auf den Plätzen drei bis neun. Mit der besten Wertung Dritter wurde Alexander Teutsch, der gegen FM Olivetti früh remisierte.

Den Sieg im B-Open trug Lorenzo Casadio davon. Im entscheidenden Spiel konnte er sich gegen die bis dahin führende Carmen Lantschner durchsetzen, die mit dieser Niederlage auf den undankbaren vierten Platz zurückfiel.

Auf die Plätze zwei und drei kamen die beiden U12-Spieler Federico Budai aus der Provinz Udine und erfreulicherweise Jonas Unterweger vom Schachclub Richter/Lask.

Nicht in die Entscheidung eingreifen konnten die Südtiroler im C-Open, wo Harald Stuffer, ein neues Mitglied des ASD Arci Scacchi als bester einheimischer Denksportler den siebten Rang belegt.

Ergebnisse und Ranglisten auf Chess-Results

 

 

23.10.2022

 

Der Kampf ist entbrannt

 

Kaltern-Trophy: Alexander Teutsch und

Carmen Lantschner in der Leaderposition

 

 

Drei Runden sind bei der fünften Auflage der Kaltern-Trophy gespielt. Top-Favorit IM Alberto Barp hat vorerst nichts anbrennen und ist als einziger der anwesenden Titelträger verlustpunkt freigeblieben.

Nachdem er am Vormittag Ruben Bernardi bewang, brachte ihn das Los mit FM Leonardo Loiacono zusammen. In einer nimzowitsch-indischen Partie konnte der internationale Meister zunächst die Qualität gewinnen und schaffte damit den Übergang in ein gewonnenes Endspiel mit zwei Mehrbauern. Nach 66 Zügen stellte Loiacono seine Rettungsversuche ein.

IM Barp teilt sich die Führung mit zwei weiteren Konkurrenten. Einer davon ist Julian Kranzl. Er brachte am Nachmittag die Nummer zwei, IM Harald Schneider-Zinner zu Fall, nachdem er zuvor gegen Raul Nicolodi einen Sieg verbuchte. Für Schneider-Zinner, als Nummer zwei der Setzliste als Mitfavorit gehandelt, läuft es alles andere als optimal. Bereits am Vormittag reichte es nur zu einem Remis gegen Timofey Bodrov.

Der dritte Spieler, der das Führungstrio komplett macht, ist Alexander Teutsch. Der Meraner vermochte in der dritten Runde mit den schwarzen Steiner die Nummer drei der Setzliste, FM Ralf Müller, zu bezwingen. In einem langwierigen Endspiel konnte sich Teutsch zunächst aus einer brenzligen aussehenden Situation befreien, wonach sein Springer quicklebendig wurde und die weiße Bauernkette auseinander sprengte.

Die vierte Runde eröffnet Teutsch am Spitzenbrett gegen Kranzl, IM Alberto Barb hat Simon Ritzka als Gegner.

Erfreulicherweiste hat sich im B-Open Carmen Lantschner an die Spitze gesetzt. Sie hat als einzige alle Partien gewonnen.

Die Kaltern-Trohy auf Chess-Results

Open A: Partien live

Open B: Partien live

 

 

21.10.2022

 

Ein Dorf im Schachfieber

 

123 Teilnehmer aus sechs Nationen

beim Auftakt der 5. Kaltern-Trophy beteiligt

 

 

Nach einer langen coronabedingten Zwangspause wird in der Überetscher Gemeinde Kaltern wieder Schach gespielt. Den passenden Rahmen bietet die fünfte Auflage der Kaltern-Trophy.

Dazu sind in drei Open insgesamt 123 Teilnehmer und Teilnehmerinnen aus Österreich, Kroatien, Deutschland und Italien sowie aus der Ukraine und der Schweiz der Einladung der Bertagnollis gefolgt.

37 davon bestreiten das Open A, darunter befinden sich fünf Titelträger. Angeführt wird die Setzliste von IM Alberto Barp. Dem einheimischen Schachvolk ist er als Nummer eins der SSB-Elorangliste bekannt.

Mit Harald Schneider-Zinner ist ein weiterer Spieler mit dem IM-Titel anwesend. Er hat international durch die Gründung der ChessSport Assosiation für Aufsehen gesorgt.

Als einziger Südtiroler Titelträger hat sich Davide Olivetti unter die Teilnehmer gewagt. Er startet als Siebter der Setzliste.

In der ersten Runde haben die acht elobesten Spieler die Favoritenrolle in einen ganzen Punkt umgemünzt.

In einem der beiden Südtiroler Duellen behielt Ruben Bernardi gegen Harald Niederstätter die Oberhand, auf dem Nebenbrett rang Hans-Peter Kaserer dem für Klausen spielenden Quentin Haller ein Remis ab.

In der Vormittagsrunde am Samstag spielen am ersten Brett Ruben Bernardi und IM Alberto Barp, auf dem zweiten Brett hat es IM Schneider-Zinner mit Timofey Bodrov zu tun, der in Südtirol nun öfters zu sehen sein dürfte.

Die Kaltern-Trohy auf Chess-Results

Partien live

 

 

23.02.2022

 

Andere Länder, andere Namen

 

Wie der Sieger des B-Opens von Bozen wirklich heißt…

 

 

Andere Länder – andere Sitten. Und andere Namen. Der eine und andere Beobachter des jüngsten Bozner Opens mag sich über den Namen des Siegers des B-Turniers, Kiran A, gewundert haben.

Heißt er wirklich so?

Nein! Der Inder, der in den Niederlanden wohnt, heißt korrekt  Kiran Anginthaya. Warum der 27-jährige mit der FIDE-Nummer 5066972 in der Datenbank des Weltverbandes nur mit dem Anfangsbuchstaben seines Nachnamens registriert ist, war nicht zu erfahren. Den Hinweis auf den korrekten Namen hat dem Schreiber dieser Zeilen Luca D'Ambrosio geschickt.

Der Turnierdirektor des Bozner Opens hatte den Mut, trotz der Pandemie den Versuch zu starten, dem schachspielenden Volk eine dreitägige Beschäftigung zu verschaffen. Dieses dankte es ihm um stellte sich einem gemeinsamen Foto; so etwas gibt es nicht alle Tage!

Es ist wohl alles gut gegangen, während dieser drei Tage. Jedenfalls hat man nichts Gegenteiliges gehört. Vielleicht nimmt sich der Vorstand des ASV Südtiroler ein Beispiel und wagt den Re-Start der im November unterbrochenen Mannschaftsmeisterschaft. Am Donnerstag fällt dazu die Entscheidung.

 

 

22.02.2022   

 

Einen Südtiroler Sieger gab es doch

 

Der Meraner Matthias Klotzner gewann beim

Bozner Open das C-Turnier

 

 

Auch wenn der ganz große Wurf durch Niccoló Casadio nicht gelungen ist, so gab es für die Südtiroler Denksportler dennoch ein Erfolgserlebnis: Für dieses sorgte Matthias Klotzner.

Der 15-jährige Meraner ist bereits seit vielen Jahren Mitglied beim CSK Merania und hat bisher hauptsächlich im Jugendbereich mit guten Ergebnissen auf sich aufmerksam gemacht. So holte er sich in der U14-Gesamtwertung des letzten ausgetragenen Jugend-GP den zweiten Platz – hinter Niccoló Casadio.

Beim Bozner Open sicherte er sich nun den Sieg des C-Turniers, wobei er mit 4,5 Punkten einen Solosieg feierte.

Den Grundstein zum Sieg legte er in den ersten vier Runden, in denen er vier Siege erzielte. Ein Remis in der letzten Runde sicherte den Turniersieg ab.

Dem Meraner folgten nicht weniger als sechs Spieler mit vier Punkten, darunter mehrere Südtiroler. Allerdings mussten sich Christian Unterweger, Alex Piazza und Simeon Niederfriniger mit den Plätzen fünf bis sieben zufriedengeben.

Mit einem Favoritensieg endete das B-Open. Der erste Platz ging an Kiran A, einem Spieler indischer Abstammung, der aber in den Niederlanden wohnt. Auch er benötigte 4,5 Punkte, um als Solosieger hervorzugehen. Beste Südtiroler waren Pascal Sartore und Jonas Unterweger auf den Plätzen sechs und sieben.

Das Bozner Open bei Chess-Results

 

 

20.02.2022  

 

Kein Südtiroler Triumph:

Bauer gewinnt das Bozner Open

 

Elofavorit Thomas Bauer hat im „Endspiel“

um den Turniersieg die besseren Nerven

 

Finale in Bozen: Bauer gegen Casadio

 

Es sollte nicht sein: Niccoló Casadio hat in der letzten Runde des Bozner Opens gegen Thomas Bauer verloren und damit den Turniersieg aus der Hand gegeben. Sein Gegner aus Niederösterreich ließ sich zum Sieger der 17. Auflage des Bozner Opens 2022 krönen.

Knapp drei Stunden nach Beginn der Schlussrunde im Merkantilgebäude leuchtete das Resultat der Spitzenpaarung auf dem Ergebnisserver auf: 1:0. Will heißen: Der Anziehende hat gewonnen, in diesem Fall Thomas Bauer.

Bauer ist Nachfolger von FM Francesco Seresin, der im Vorjahr überraschend das Turnier gewonnen hat.

Niccoló Casadio, nach vier Runden mit einem halben Punkt Vorsprung alleiniger Führender, wurde zwar nach Punkten eingeholt, nach Wertung aber nicht überholt. Er konnte sich verdient den zweiten Abschlussrang sichern.

Der dritte Rang ging an Damiano Lami, der heute zwei Siege errang und einiges an Boden wettmachte. Den Namen des Römers sollte man sich vielleicht merken; er wird mit einem Südtiroler Verein in Verbindung gebracht.

Für die Südtiroler endete der Tag nicht wirklich erfreulich: Harald Niederstätter verpasste mit einem Remis eine bessere Platzierung ebenso wie Lorenzo Casadio, der gegen Roberta De Nisi den Kürzeren zog. Niederstätter als Sechster und Lorenzo Casadio als Achter landeten aber immerhin unter den besten Zehn.

Ein Bericht über den Ausgang des B- und C-Opens folgt.

Das Bozner Open bei Chess-Results

 

 

20.02.2022  

 

Casadio hat es selbst in der Hand

 

Nach 4 Runden: Soloführung für Niccoló Casadio

 

 

Der 15-jährige Niccoló Casadio hat mit seinem vierten Sieg die alleinige Führung beim Bozner Open übernommen. Er profitierte dabei von der Punktteilung zwischen den Nummern eins und zwei der Setzliste, Thomas Bauer und Alexander Gschiel.

In der fünften und letzten Runde muss er nun gegen Thomas Bauer mit den schwarzen Steinen bestehen, um einen weiteren Turniersieg zu feiern. Zur Erinnerung: 2018 gewann er völlig überraschend das B-Open des Grödner Festivals „ad Gredine“.

Ebenso hat er mit dem Sieg gegen Sergio Ventura die Tür zum Landesmeistertitel weit aufgestoßen.

Auch Lorenzo Casadio und Harald Niederstätter kamen zu Siegen und sicherten sich zumindest einen Podestplatz in der Wertung der Südtiroler Landesmeisterschaft. 

Das Bozner Open bei Chess-Results

 

Dem Schreiber dieser Zeilen ist im Bericht über die Eröffnung des Bozner Opens ein Fehler unterlaufen. Der Präsident der Handelskammer, Michl Ebner, war entgegen einer anderen Info nicht anwesend, er wurde vertreten vom Vize-Generalsekretär Dr. Filippi. Danke für den Hinweis! 

 

 

19.02.2022  

 

Ein Gläschen in Ehren…

 

Roberta De Nisi ist die einzige Frau

im A-Turnier des Bozner Opens

 

 

Für die Delegierte des Regionalverbandes Trentino, Roberta De Nisi (rechts im Bild), war der Samstag ein guter Tag zum Schachspielen. Sie erzielte in den beiden Partien des zweiten Turniertags anderthalb Punkte und ließ sich darauf hin ein gutes Glas Wein schmecken.

Angestossen hat sie mit Davide Ciani (im Bild links), der im B-Open aussichtsreich im Rennen liegt.

Die dritte Runde trennte die Spreu vom Weizen. Die nach zwei Runden führende Gruppe hat sich auf ein Trio reduziert, in dem sich weiterhin ein Südtiroler befindet: der für Gröden spielende Niccoló Casadio. Er führt das Feld zusammen mit Thomas Bauer und Alexander Gschiel an.

Als alleiniger Verfolger liegt Sergio Ventura mit einem halben Zähler weniger in Lauerstellung. Nachdem er am Vormittag gegen Martin Kowalczyk gewann, holte er am Nachmittag auch den Punkt gegen Viktor Hulinskyy. Der junge Brixner kann mit seinen bisher erzielten 1,5 Punkten allerdings auf einen guten Turnierverlauf zurückblicken.

Das Bozner Open bei Chess-Results

 

 

19.02.2022   

 

Ein Sextett liegt voran

 

Thomas Bauer läßt in der zweiten Runde

keine Überraschung zu

 

(Foto: Russisches Zentrum Borodina Meran)

 

Zwei Runden haben die Teilnehmer des 17. Bozner Opens absolviert. Sechs Spieler haben ihr Soll erfüllt, darunter der Setzlisten-Primus Thomas Bauer aus Österreich und – aus Südtiroler Sicht erfreulich – Niccolò Casadio. 

Bauer hatte in der zweiten Runde gegen Lorenzo Casadio anzutreten. Casadio sorgte mit einem Sieg in der ersten Runde gegen Grosshans für eine Überraschung. Und er hätte sicher nichts dagegen gehabt, gegen die Nummer eins einen weiteren Coup zu landen. Doch daraus wurde nichts. Bauer, der im Jahr 2017 als erst 20-jähriger die Landesmeisterschaft von Niederösterreich gewann, ließ es nicht zu, sich auf der Liste der unerwarteten Resultate wiederzufinden.

Besser machte es der Filius. Niccoló Casadio trug seiner Favoritenrolle Rechnung und holte gegen Günther Hoebarth den zweiten Sieg. Damit gehört er zu einer sechsköpfigen Gruppe, die mit voller Punktzahl das Feld anführt.

Das Bozner Open bei Chess-Results

 

 

19.02.2022   

 

Bozner Open gestartet

 

17. internationales Schachturnier:

Bürgermeister Caramaschi zu Besuch

 

(Foto: Russisches Zentrum Borodina Meran)

 

Im prachtvollen Merkantilgebäude in der Südtiroler Landeshauptstadt ist gestern Nachmittag der Startschuß zum 17. internationalen Bozner Open ertönt.

28 Spieler aus drei Nationen raufen sich bis Sonntagabend im A-Open um den Sieg bei der fünfrundigen Veranstaltung des SC Arci Scacchi.

Angeführt wird das Teilnehmerfeld von Thomas Bauer (Jahrgang 1996) aus Österreich. Er ist unter anderem in der 2. österreichischen Bundesliga im Einsatz, wo er bei VÖEST Krems am ersten Brett spielt.

Den Auftakt in Bozen hat er mit Erfolg bewältigt. Mit den weißen Steinen bezwang er den Gastgeber und Organisator Luca D’Ambrosio. Dieser ließ sich gestern vom Bozner Bürgermeister Renzo Caramaschi (rechts im Bild) zu einer Partie herausfordern, der der Eröffnungsfeier beiwohnte und Grußworte an die Teilnehmer richtete. Auch der Präsident der Handelskammer, Michl Ebner, war beim Turnierstart anwesend.

Für die wenigen Südtiroler Teilnehmer der obersten Spielklasse geht es um den Titel des Südtiroler Landesmeisters. In Stellung gebracht hat sich dabei Lorenzo Casadio vom SC Gröden, der als Nachziehender gegen die Nummer drei der Setzliste, Ralf-Michael Grosshans aus Deutschland, siegreich blieb und somit ein erstes Ausrufezeichen setzte.

Zu einem bemerkenswerten Duell kam es auf Brett zehn. Dort kam es zur Partie zwischen Erwin Mumelter und Martin Kowalczyk, die beide beim SC Richter/Lask spielen. Der frühere SSB-Präsident behielt dabei die Oberhand. Auch für den letztjährigen Sieger des B-Opens, Viktor Hulinskyy, endeten sein Debüt im A-Open und der Turnierauftakt erfolgreich.

Insgesamt beteiligen sich 96 Spieler am Bozner Open.

Das Bozner Open bei Chess-Results